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Rückblick: 2. Swiss Additive Manufacturing Forum

Das zweite "Swiss Additive Manufacturing Forum", welches Urma zusammen mit der Messer Schweiz AG durchgeführt hat war ein voller Erfolg. Erfahren Sie im Beitrag mehr über die Themen des Expertenforums und was die Fachleute aus der Wirtschaft und Forschung aktuell bewegt.

Rückblick auf das 2. Swiss Additive Manufacturing Forum

Nach der Begrüssung durch Herr Urs W. Berner, Präsident und CEO der Urma AG, gab Frank Gersbach, Produkt Manager für additive Fertigung bei der Firma Urma AG einen Überblick über die wichtigsten Verfahren der additiven Fertigung von Metallen, deren Vor- und Nachteile sowie deren industrielle Nutzung. Schwerpunkt war dabei die Selective Laser Melting (SLM®) Technologie. Hierbei handelt es sich um ein additives Verfahren, bei dem der 3D-Druck mittels Laserstrahl im Pulverbett stattfindet. Er stellte die zur Verfügung stehende Anlagentechnologie vor, zeigte die Vorteile aber auch die Grenzen der Anwendung auf und führte Beispiele aus verschiedenen Branchen vor.

Im Anschluss legte Professor Dr. Kaspar Löffel, Dozent für technische Mechanik an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW seinen Schwerpunkt auf die Konstruktion additiver Werkstücke. Hierbei wurden die konstruktiven Möglichkeiten aber auch die prozessbedingten Limitierungen aufgezeigt, welche die heutigen und zukünftigen Konstrukteure verstehen müssen um eine sichere, schnelle und wirtschaftliche Produktion von additiven Produkten zu garantieren.

Nicolas Bouduban, CEO der Swiss m4m Center AG, stellte das im Aufbau befindliche Swiss m4m Center, als ein additives Fertigungszentrum für medizinische Anwendungen vor, welches die gesamte Prozesskette in einer validierten Umgebung abbildet. Dieses Prozess-Know-How wird der schweizer MedTech Industrie zugänglich gemacht und somit die erfolgreiche und schnelle Implementierung der additiven Fertigung vorangetrieben.

Aufbauend auf dem Vortrag von Frank Gersbach zeigte Dr. Dirk Kampffmeyer, Manager Schweissen & Schneiden bei der Messer Group GmbH, welche Gase für welches Verfahren und den verschiedenen Materialien benötigt werden. Dabei gab er auch Anhaltspunkte über den zu erwartenden Gasverbrauch. Gleichzeitig zeigte er die verschiedenen Einflussfaktoren auf, die den Gasverbrauch nicht unerheblich beeinflussen können. Der zweite Schwerpunkt war die Darstellung der Gasversorgungsmöglichkeiten in Abhängigkeit vom zu erwartenden Gasverbrauch. Hierbei wurden auch die möglichen Fehlerquellen bei der Installation der Gasversorgungsanlagen aufgezeigt. Dabei soll sichergestellt werden, dass das Gas auch in der richtigen Qualität beim 3D-Drucker ankommt.

In einem Kurzvortrag stellte Herr Hendrik Holsboer das schweizweite Netzwerk „AM-Network“ vor, welches die Weiterentwicklung der additiven Technologien in der Schweiz vorantreibt.

Herr Daniel Müller der Rösler Schweiz AG zeigte anhand diverser Beispiele die Möglichkeiten der Nachbearbeitung von additiv gefertigten Bauteile auf. Um eine gewünschte Oberflächenqualität zu erreichen wird eine Gesamtbetrachtung der Prozesskette vorausgesetzt. Sei es das Entfernen von Stützstrukturen, das Glätten von Oberflächen, Kantenverrundung, Hochglanzpolieren, oder die Vorbereitung für eine anschliessende Beschichtung. Als besondere Herausforderung wurde die Bearbeitung von innenliegenden Oberflächen diskutiert.

Aufgrund des grossen Erfolgs ist eine Fortführung der Veranstaltungsreihe "Swiss Additive Manufacturing Forum" geplant. Wir hoffen, dass wir auch Sie das nächste Mal als Teilnehmer begrüssen dürfen!

 

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