Showcase PRODEX 2019

SCOTT Sports: Wettbewerbsvorteil durch 3D-Messungen

„Die Entwicklung unserer Produkte wäre zwar auch ohne den HandySCAN 3D möglich, wir haben jedoch enorm viel Zeit, Genauigkeit, Flexibilität und Effizienz gewonnen, seit wir mit dieser Lösung während der gesamten Phase des Produktdesigns und der Entwicklung arbeiten.“ — Bertrand Didier, SCOTT Sports.

SCOTT Sports ist bekannt für seine breite und umfassende Auswahl an hochwertiger Sportausrüstung. Die Firma hat jedoch auch eine recht spezielle Geschichte: Das Unternehmen wurde 1958 in Idaho im Nordwesten der USA gegründet. Zuerst brachte es Skistöcke auf den Markt, anschließend Brillen und in den 1980ern wurde es langsam auch im Radsportbereich aktiv.

1998 kam es zu einer ungewöhnlichen Wendung: Das Unternehmen wurde von seinem damaligen europäischen Vertriebsbüro aufgekauft, wodurch der Firmensitz nach Givisiez verlegt wurde, einer malerischen Kleinstadt nahe dem schweizerischen Freiburg im Üechtland. Die Verlegung des Firmensitzes in die Schweiz schien dem Unternehmen neuen Antrieb zu verleihen, da es seine Produktlinie ab diesem Zeitpunkt stark vergrößerte. Heute entwickelt und produziert SCOTT Sports Ausrüstung von Kopf bis Fuß für den Skisport, Radsport, Motorcross, Snowmobilfahren und Trail-Running. Der rote Faden: Alle diese Sportarten passen ins Gebirge und die freie Natur.

 

Die Leidenschaft, Grenzen zu überschreiten

Was macht SCOTT Sports im hart umkämpften Markt für Sportausrüstung einzigartig? Laut Bertrand Didier, dem leitenden Ingenieur der Sportabteilung des Unternehmens, liegt das vor allem am intensiven Drang zur Innovation und dazu, die Grenzen der Produkte immer wieder auszureizen.

Das Motto des Unternehmens lautet „No Shortcuts“ (kompromisslos und konsequent), und es durchdringt tatsächlich den gesamten Design- und Entwicklungsprozess. Um Ausrüstung zu entwickeln, die perfekt für den Sport geeignet und praktisch ist, müssen die wichtigsten Aspekte permanent überdacht werden: Sicherheit und Schutz, Ergonomie, Verlässlichkeit und, nicht zuletzt, der Style! 

Obwohl SCOTT Sports gerne auf seine amerikanische Herkunft anspielt und sich auf diese stützt, ist es nun ein Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, mit all der Effizienz und Präzision, die diese Tatsache mit sich bringt. In Givisiez arbeiten derzeit mehr als 20 Ingenieure für die verschiedenen Sportabteilungen.

Jede neue Produktentwicklung wird gemeinsam von drei Teams erarbeitet: Produktmanagern, Designern und Ingenieuren. Letztere werden über den Projektzyklus hinweg immer stärker eingebunden, da die technischen Aspekte immer mehr in den Fokus rücken.

 

Der Bedarf an 3D-Scan-Technologie

Bertrand sah bei einer Branchenmesse zum ersten Mal eine Livedemonstration der Creaform-Produkte und räumt ein, dass er von der Technologie begeistert war. Insbesondere von der Tatsache, dass „sie so leicht zu verwenden schien und gleichzeitig so genau war.“

SCOTT Sports war zunächst nicht sicher, ob die Engineering-Abteilung des Unternehmens wirklich einen eigenen 3D-Scanner benötigte. In der Vergangenheit hatte das Unternehmen mit externen Dienstleistern zusammengearbeitet, wäre eine interne Lösung jedoch nicht wirklich nützlich und eine gute Investition?

Man entschied also zunächst, einen Minimalbetrag in einen „fast hausgemachten“ Mini-3D-Scanner zu investieren, quasi als eine Art Testlauf. Nach einiger Zeit wurden zwei Dinge klar:

  1. 3D-Scanning-Technologie wäre definitiv hilfreich für SCOTT Sports und;
  2. der Mini-Scanner war den Anforderungen nicht gewachsen.

Für Bertrand und sein Team war der HandySCAN 3D die richtige Wahl, da er „so viel intuitiver, schneller und einfacher zu benutzen ist“ als der „Test“-Scanner. Zudem war man von seiner Auflösung und seiner Fähigkeit, mit jeder Oberfläche oder Farbe zu arbeiten, beeindruckt, sowie von der Creaform-Software, die sowohl leistungsstark als auch benutzerfreundlich ist. Sie macht die Netzbearbeitung nach dem Scannen zu einem Kinderspiel.

 

Ein Wettbewerbsvorteil

Wenn man ihn fragt, ob der HandySCAN 3D SCOTT Sports einen Wettbewerbsvorteil verschafft hat, dann bestätigt Bertrand dies klar. Das gesamte Team verwendet ihn und hat ihn schnell in seinen Workflow integriert. „Wir schätzen es, dass er gleich hier vor Ort ist. Man muss ihn nur aus der Box nehmen und kann ihn verwenden. Seine Verfügbarkeit bedeutet für uns, dass wir alles sofort messen können, selbst wenn es um Referenzierung geht oder darum, Vergleichsmessungen durchzuführen“, wie beispielsweise zwischen Prototypen.

Wie in folgendem Fall: „Der Einsatz der Creaform-Technologie bei der Entwicklung des vor kurzem veröffentlichten Symbol 2 Skihelms „war aufgrund der Flexibilität und der Geschwindigkeit, die diese uns in der Designphase verschafft hat, für den Vergleich verschiedener Versionen sowie für die Produktionskontrolle am Ende des Entwicklungszyklus sehr nützlich. All dies hat uns geholfen, ein großartiges Produkt fristgerecht fertigzustellen, mit der Form und dem Sitz, den jeder von uns erwartet.“

Bertrand schätzt, dass der Einsatz des HandySCAN 3D SCOTT Sports „mindestens einige Wochen“ Trial-and-Error eingespart hat, einschließlich der Gehälter der Designer und Ingenieure sowie einige Prototypen (die üblicherweise jeweils zwischen 700 und 1.000 Euro kosten).

Da ein Helm ein sehr komplexes Objekt ist und eine besondere Herausforderung sowohl hinsichtlich des Volumens als auch der Ergonomie darstellt, wäre es ohne einen 3D-Scanner einfach nicht möglich gewesen, beim Design des Produkts „so weit zu kommen“. Bei dieser Art von Produkt kann es zu Sicherheits- sowie Komfortproblemen (Druckpunkte) kommen, die einen perfekten Sitz verhindern würden. Die TRUsimplicity des HandySCAN 3D, mit ihrer Benutzerfreundlichkeit und Vielseitigkeit, war der Herausforderung gewachsen und trug so zum Erfolg des Symbol 2 bei (der Helm gewann den Gold Award beim ISPO Award 2017).

Zusätzlich zum Einsatz in der Entwicklung verwendet SCOTT Sports seinen 3D-Scanner von Creaform auch für Reverse Engineering, Dimensionskontrolle sowie um Renderings von allen seiner Produkte zur Archivierung zu erstellen und den Herstellern, mit denen das Unternehmen zusammenarbeitet, 3D-Modelle zur Verfügung zu stellen.

 

Auf die Zukunft ausgerichtet

Was sind also die nächsten Schritte von SCOTT Sports? 3D-Technologien, wie Scanning und Drucken, haben dem dynamischen Unternehmen neue Möglichkeiten eröffnet. Ausgestattet mit umfassender Branchenkenntnis – nur wenige Unternehmen bieten ein so breites Produktportfolio an, das ihnen erlaubt, Wissen und Features zwischen verschiedenen Sportarten oder Ausrüstungsteilen zu übertragen –, wollen Didier und sein Team die Produkte weiter verbessern und sie immer sicherer, bequemer, aerodynamischer etc. machen

Zudem haben sie keine Angst davor, ihre eigenen Prozesse in Frage zu stellen und sich selbst herauszufordern, und sind jederzeit bereit für einen eventuell erforderlichen Richtungswechsel, alles im Namen der Perfektion. Die Konzentration auf Details und die Überführung der Produkte in den Technologiebereich sind zwei anstehende Herausforderungen für SCOTT, und sicherlich gilt auch hier wieder: „No Shortcuts“. Beim Erreichen dieser Ziele können sie sich voll auf den HandySCAN 3D verlassen!