Showcase SWISSTECH 2019

Umschaltkästen bei der Beförderung von Getreide

Bei der Getreideverarbeitung müssen unterschiedliche Mengen von Besatz, Bruch- und Schmachtkorn an unterschiedlichsten Stellen weiterverarbeitet, gelagert oder abgepackt werden. Um diese Anforderungen zu erfüllen, wird das Getreide durch Umschaltkästen in verschiedene Rohrleitungen abgelenkt.

Differenzierte Anforderungen an das Produkt „Getreide“

Getreide und Ölsaaten werden in den verschiedensten Bereichen in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie wie etwa Futtermittelmischwerken, Mälzereien oder Mühlen verwendet. All diese verschiedenen Produktionszweige haben differenzierte Anforderungen an das Produkt „Getreide“. Angefangen von der Reinheit des gewünschten Produkts bis zu den Korngrößenklassen. Unterschiedlichste Mengen von Besatz, Bruch- und Schmachtkorn oder Fremdbestandteile müssen an unterschiedlichsten Stellen weiterverarbeitet, gelagert oder abgepackt werden. Nach der Sortierung der einzelnen Fraktionen findet hierfür meist die klassische Fallrohrleitung, bestehend aus Metallrohren und den erforderlichen Formstücken, wie etwa ein Bogen oder eine Getreidebremse, Verwendung. Um das Gut aus einer Rohrleitung in zwei mögliche Richtungen abzulenken wird ein spezielles Formstück – der Umschaltkasten oder Klappkasten - eingesetzt.

 

Flexibilität des Klappkastens

Bedingt durch die Vielzahl an unterschiedlichen Rohrleitungsanlagen ist auch eine hohe Flexibilität des Klappkastens gefordert. Große Anlagen haben im Gegensatz zu einzelnen Landwirten oder kleineren Betrieben, meist einen höheren Grad der Automatisierung. Das heißt, der Anlagenführer stellt per Knopfdruck alle „Weichen“ für den Transport des Produktes an die richtige Stelle ein. Selbst dieser Knopfdruck bietet noch eine Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten. Zur reinen Steuerung mittels eines Elektromotors kommt noch die Steuerung mittels Pneumatik. Die Rückmeldung durch die Sensoren kann wiederum durch ein elektrisches Signal oder pneumatisch erfolgen.

Eine ganz andere Anforderung stellen Anwender, die vorhaben ihre vorhandene Infrastruktur zu erweitern, eine Vergrößerung der bestehenden Getreidelagerhalle planen oder die Nutzungsänderung einer alten Maschinenhalle hin zum modernen Getreidelager vollziehen wollen.

 

Modular aufgebautes Klappkastensystem

Die Lösung dieser unterschiedlichen Aufgabenstellungen liegt in dem neuen, modular aufgebauten Klappkastensystem. Der Grundkörper des Klappkastens ist so gestaltet, dass es möglich ist, sowohl die Seite der Anbauteile als auch die Anbauteile selbst zu tauschen. Es stehen verschiedene Anbausätze zur Verfügung:

  • Handversteller mit kombinierter Richtungsanzeige
  • Elektromotorische Betätigung, optional mit Regenhaube
  • Endschalterhalteplatte für die Montage von mechanischen oder induktiven Endschaltern, in Kombination mit einer wetterfesten Regenhaube
  • Pneumatische Betätigung, optional mit Regenhaube


Diese vier Anbausätze können auch miteinander kombiniert werden. So kann beispielsweise der klassische handbetätigte Endschalter auf der anderen Seite mit einem Endschalter für die Erkennung der Klappenlage nachgerüstet werden. Ebenso besteht grundsätzlich die Möglichkeit, die Seite des Antriebs beliebig zu tauschen. Weiterhin kann bei beengten Platzverhältnissen der Motor in 45°-Schritten gedreht werden.

 

Automatisierung ohne grossen Aufwand

Die Vorteile des modularen Systems liegen hier klar auf der Hand. Zum einen kann ohne viel Aufwand ein bestehendes System bis zur kompletten Automatisierung erweitert werden. Zum anderen halten die wechselseitigen Anbaulagen in Kombination mit dem um 45° drehbaren Motor auch bei beengten Verhältnissen viele Montagemöglichkeiten offen.